Komarno, Komorn - Stadt in der Slowakei
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Komarno, Stadtzentrum, Europaplatz , Bildquelle: Wikipedia, Autor: Marek Kwackaj
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Komarno - Die Festung an der Donau und Waag
Der
Stadtplan des alten Komárno ist zauberhaft einfach: eine spitzige Halbinsel am Ort, wo die Flüsse Donau und Waag zusammentreffen.
An
dieser strategischen Stelle ließen angeblich der altungarische Herzog Ketel und sein Sohn Alaptolma eine Burg bauen. Sie stand dort bis zum 16.
Jahrhundert.
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Während des Krieges um den Thron zwischen Jan Zapolya und
Ferdinand von Habsburg zerschoss der Sieger Ferdinand die bis damals uneinnehmbare Burg von Komárno.
Die Trümmer der
mittelalterlichen Burg liess Ferdinand den neuesten strategischen Forderungen nach in eine moderne Festung mit fünfeckigen Basteien
umbauen.
Zum ersten Mal wurde auf dem Gebiet der Slowakei die Erdaufschüttung mit einer hölzernen Konstruktion an der Frontalseite
erbaut.
Zum ersten Mal wurden auch die mit Erde gefüllten Bastionen, die mit einer Plattform für Kanone ausgestattet und mit den
Schanzen in eine Kette zusammengebunden waren, verwendet.
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Und das alles knapp an der Erde geborgen, was für den Feind fast
unsichtbar war. Vor der Festung wurde eine Grube gegraben, die beide Flüsse- Donau und Waag - verband und dadurch die Festung zu einer
Insel umwandelte.
1594 griffen die Türken mit einer 100.000-köpfigen Armee die Stadt Komarno an. Erfolglos. Vier Jahre später
versuchten die Türken noch einmal die Festung zu erobern, wieder mal ohne Erfolg, obwohl sie mit einer noch grösseren Armee als das erste
Mal kamen.
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In den Jahren 1663-1673 wurde zu der alten Festung eine neue
zugebaut.
Der künstliche Flussarm, der nicht verschüttet wurde, machte aus ihnen zwei selbständige Einheiten, die mit der Brücke
verbunden waren.
Die neue Festung war wieder fünfeckig und grösser als die alte.
In dieser Form wartete die Festung von
Komarno auch das Ende der türkischen Kriege ab.
Nach den Kriegen verlor sie ihre militärische Bedeutung und den scheinbar letzen
Punkt machte dann ein Erdbeben.
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Der strategische Wert von Komarno lebte wieder während der
gegen Napoleon geführten Kriege auf.
Im August 1807 wurde mit dem Bau der Neuen Festung begonnen.
Die Lehmwalle wurden
durch Ziegelschanzen ersetzt. Schon 1809 suchte in Komarno Schutz der Kaiser mit seinem Hof.
Er äußerte angeblich seinen
Wunsch, in dieser Stadt die stärkste Festung der ganzen Monarchie zu bauen, die imstande wäre, 200 tausend Mann zu stationieren.
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Die Arbeiten wurden also fortgesetzt. Auf dem Burghof der Neuen Festung wurden neue Kasernen sowie das
Kommandantengebäude erbaut.Im Vorfeld wurde mit dem Bau einer 6 km langen Festungskette - Palatiner Linie genannt - begonnen.
Die
Palatiner Linie umringte ganz Komárno. Im weiteren Verlauf der Baurbeiten wurde die sog. Waag-Linie entlang des Flusses Waag gebaut.
1877 war der riesige Schutzkomplex fertig, er verlor jedoch paradoxerweise zugleich an seiner Bedeutung.
Der Fortschritt bei der
Schiesswaffenproduktion war so rasant, dass die Fortifikation von Komarno unwirksam wurde. Es tritt die Zeit der aus Beton und Stahl
gebauten Festungen ein.
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Die Stadt geriet in eine tiefe Krise. Vor dem
endgültigen Fall retteten Komarno die Eisenbrücken.
Sie führten in die Stadt die Eisenbahn ein, steigerten die Bedeutung
der Dampfschiffahrt; in Komarno wurden eine große Werft und andere wichtige Betriebe gebaut.
Der Festungsreifen zerbrach hie
und da, er blieb aber wie durch ein Wunder bis in die heutigen Tage fast unversehrt erhalten. Später wurde ein Teil der
Fortifikation zerstört.
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Doch die Zeiten traten ein, als man das Erbe der Vorfahren
wieder zu schätzen begann.
Komarno erlitt einen grossen Verlust in den 70. und 80. Jahren des 20. Jahrhunderts, als
man ähnlich wie in anderen Städten slowakeiweit gnadenlos ihren historischen Kern zerstörte.
Komarno verlor etwas von seiner
ehemaligen Schönheit, aber die Festung - die hat kein Konkurrenz. Sie ist auch europaweit ein Unikat.
Ein Artikel von Radio Slovakia International (Klick zum Original - Artikel)
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