|
 |
|
|
|
|
Unterkunft
|
|
Wetter
|
|
Homepage
|
|
Google Maps
|
|
Wikipedia
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Slowakei, Bratislava, Burg Devin Bildquelle: Wikipedia, Autor: (Murli?) - © CC BY-SA 3.0
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die Burg Devin, nur wenige Kilometer von der Hauptstadt Bratislava in westlicher Richtung entfernt, hatte in vergangenen
Zeiten eine wichtige strategische Bedeutung. Auf einem Felsvorsprung ragt sie über der Mündung der March und Donau empor. Jetzt als Eckpfeiler
der Grenze zwischen Österreich und der Slowakei, die jeweils in Flussmitte verläuft.
Einst kreuzte sich hier die bedeutende Handelsroute
zwischen Ost und West mit der bekannten Bernsteinstraße, die vom Mittelmeer bis zur Ostsee führte ....
|
|
|
|
|
|
Die Burgruine
Devin
Der kleine Ort Devín (Theben) liegt an der Mündung der March (Morava) in die Donau. Als Grenzfeste des Großmährischen Reiches unter dem Fürsten
Rastislav wurde er in Annalen aus dem 9. Jahrhundert erwähnt.
Im 13. Jahrhundert entstand auf dem steilen Felsen ein Wohnturm, der die Grundlage der späteren
Burg bildete. 1809 sprengten die Soldaten Napoleons die Burg in die Luft. Seit 1965 finden hier archäologische Grabungen und die Teilrekonstruktion der Burgruine
unter der Schirmherrschaft des Stadtmuseums Bratislava statt. Die Burg Devín ist ebenfalls nationales Kulturdenkmal.
|
|
... Der Nachweis der ersten Besiedelung reicht bis in das 5. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung
zurück. Entsprechend umfassend sind auch die in der Burg ausgestellten Grabungsfunde.
Die Kulturgeschichte der Gegend ist sehr
umfangreich von der jüngeren Steinzeit beginnend mit neolithischer Bauer, der Magyaren-Kultur, dem Hallstattzeitalter, den Kelten und den
Römern. Alle waren sie dort, an den Adern des Lebens, dem Wasser. Fruchtbares Land und geschützt von den Sümpfen der Donau und den Massiv
der Devinska Kobyla. Unter den zahlreichen Funden befindet sich das Unikat eines verkohlten Brotlaibes, der aus dem 5. Jahrhundert
stammt. Auf Grund der heutigen Untersuchungsmöglichkeiten sind wertvolle Rückschlüsse auf die Ernährung zur Zeit der Völkerwanderung
möglich.
Zahlreiche Erweiterungen erfuhr die Burg im 15., 16. und 17. Jhd. Erst im 18. Jahrhundert verliert sie an strategischer
Bedeutung. Zu Beginn des 19. Jhd. ist sie laut Berichten noch gut erhalten. Bis die Franzosen sie unter Napoleon unter Beschuss nahmen. So
wurde sie zur Ruine.
Am 27.2.1961 erhob die Slowakische Nationalversammlung die Burg zum nationalen Kulturdenkmal.
Aber nicht nur
die Schönheit der Anlage, sondern die Pracht der Gegend aus botanischer und zoologischer Sicht hat den Nationalrat 1985 veranlasst die
gesamte Gegend als Naturschutzgebiet zu deklarieren. Nach der Grenzöffnung hat man auch die Bedeutung dieser Burg und ihrer landschaftlich
wunderschönen Umgebung für den Tourismus erkannt.
Seit Jahren sind die Behörden mit den Ausgrabungen und der Restaurierung der Anlage
beschäftigt. Es kommen neue historisch bedeutende Funde zu Tage und von Jahr zu Jahr präsentiert sich die ehemals verfallene Ruine den
Besuchern in einem stattlicheren Bild.
Die Stadt Devin entwickelt sich zu einem noblen Ort. Wo jetzt noch verträumt kleine Häuser stehen und sich die Hunde am Abend gute Nacht sagen, wird architektonisch sehr einfühlsam an der Zukunft gearbeitet. Altes wird restauriert und Neues bedacht erbaut. Die Bevölkerung spricht von den Zweitwohnsitzen der gehobenen Gesellschaftsschicht aus Bratislawa. Essen um landesübliche Preise ist in harmonischer Atmosphäre möglich.
Vor der Grenzöffnung war Devin ein schlafendes Dorf, wo das Militär und die Grenzbehörden regierten. Stacheldrahtzäune und patroullierende Posten sowie ein Boot waren immer präsent.
Jetzt sind die Zäune weg und das Behördenhaus dem Verfall ausgesetzt und verlassen. Patroulliert wird schon noch, aber auf der anderen Seite des Flusses - wie sich die Zeiten doch ändern. Über eine eigene Schiffsanlegestelle verfügt Devin. Von dort aus besteht auch ein Fährbetrieb mit der ebenso kulturell interessanten Stadt Hainburg/Donau und seinem Nationalpark in Österreich. Hinsichtlich der Reiseformalitäten erhalten Sie Auskünfte über die Slowakische Botschaft oder ein serviceorientiertes Reisebüro.
|
|
|
|
Der Ort Devin
Devín (Theben) ist der Name eines
Ortes/Stadtteils von Bratislava, der sich unterhalb der unten genannten Burg befindet und bis 1946 eine selbstständige Gemeinde war.
Seine Geschichte ist mit jener der Burg untrennbar verbunden, er wurde aber im Mittelalter auch als "Villa Thebbyn" erwähnt.
Die Stadtrechte wurden ihr 1568 vom König bestätigt. Im 16. Jahrhundert sind in die Kleinstadt zahlreiche Kroaten eingezogen. Am 20. Oktober
1938 wurde das Dorf und dessen Umgebung im Zuge des Münchner Abkommens dem Deutschen Reich angeschlossen (bis April 1945). Die Bevölkerungszahl
der Gemeinde ist im 20. Jahrhundert sukzessive gesunken: 1991 hatte Devín nur noch 779 Einwohner.
Der Ort wird oft von Donauhochwasser
in Mitleidenschaft gezogen, so zum Beispiel bei der Donauhochwasser von 2002.
Die Burg Devín
Die
Burgruine Devín (deutsch Theben, ungarisch Deveny) in Bratislava erhebt sich als imposante Festungsanlage auf dem Felsmassiv am Zusammenfluss
von March (slowakisch Morava) und Donau (slowakisch Dunaj) hoch über das davorliegende Marchfeld, am Fuß des 513 Meter hohen Thebener Kogels
(Devínska Kobyla), mit dem die Kleinen Karpaten (Malé Karpaty) gegenüber dem Leithagebirge am Donaudurchbruch (der Thebener Pforte (Devínska
brána), früher Porta Hungarica, genannt wird) beginnen. Sie hat für die Slowaken eine wichtige identitätsstiftende Funktion, denn in den
alt-slawischen Ruinenresten sehen sie ihre Wurzeln als eine der slawischen Nationen, die aus dem Großmährischen Reich hervorging.
Die
Herkunft des Names Devin
Die Herkunft des slawischen Namens der Burg und des gleichnamigen Ortes, welcher aus dem Mittelalter (864) als
"Dowina, id est puella" (deutsch Dowina, das heißt Magd) überliefert ist, ist nicht sicher geklärt. Er könnte vom slowakischen
Wort "deva" / "dievka", das so viel wie "Magd" / "Mädl" bedeutet (vergleiche dt. Magdeburg)
stammen. Auch vom Namen der slawischen Göttin Deva könnte der Name laut einiger slowakischer Autoren stammen. Devín könnte also das Zentrum
des Kultes um diese Göttin gewesen sein. Auch die Erklärung, dass es sich um eine Bildung zum Verb dívaťt sa = schauen, ausblicken
handelt, ist möglich.
Geschichte von Devin
Der Burgfelsen spielte
schon v. Chr. auf Grund der exponierten Lage eine wichtige strategische Rolle. In den ersten Jahrhunderten nach Christus befand sich hier
eine der Grenzstationen des Römischen Reiches, wo römische Legionen den Schutz für nahe liegende Städte wie Carnuntum vor den
Barbaren aus dem Norden und Osten übernahmen. Die Burg (slowakisch hrad Devín) wurde in den Fuldaer Annalen als Dowina 864 zum ersten mal
erwähnt, sie bestand damals aus einer fürstlichen Burg mit Kirche und Grabstätte sowie Schutzwällen auf dem Devínska Kobyla.
In
der älteren Forschung wurde mehrfach die Vermutung geäußert, Devín wäre mit dem castrum Wogastisburg identisch oder hätte das Zentrums des
Samo-Reiches gebildet. Dies wird von den heute dort tätigen Archäologen aber abgelehnt (Veronika Plachá und Jana Hlavicová), da trotz
langjähriger und großflächiger Ausgrabungen auf dem Burghügel Funde aus dem 7. Jahrhundert fehlen und erst wieder aus dem 8. Jahrhundert
vorhanden sind.
Nachdem die Slowakei nach dem Ende des Großmährischen Reiches ein Teil von Ungarn wurde (Devín gehörte zum Komitat
Preßburg seit etwa 1000), gehörte die Burg ab dem 15. Jahrhundert verschiedenen ungarischen Adelsgeschlechtern bis die Festung im Jahre 1809
durch Napoleonische Truppen in die Luft gesprengt wurde.
Der nationale Mythos und die Tradition der nationalen Wallfahrten wurde am
24. April 1836 durch Ludovít Stur und seinen Gefährten begründet, welche an diesem Tag auf den Burgfelsen gestiegen waren.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|